Maximales ergebnis bei minimalem eingriff
Spalthauttransplantation
Was ist eine Spalthauttransplantation?
Eine Spalthauttransplantation ist eine einfache Wiederherstellung einer Hautoberfläche. Voraussetzung für den dauerhaften Erfolg einer Defektdeckung durch eine Spalthauttransplantation ist, ob die Wunde, die durch die Spalthauttransplantation verschlossen werden soll, geeignet ist, um die Spalthaut anwachsen zu lassen und welche Anforderungen an die Spalthaut gestellt werden.
Der Wundgrund muss daher ein gut durchblutetes Gewebe sein, um eine Spalthaut ernähren zu können. Hier eignet sich beispielsweise Muskelgewebe, wohingegen sich Gelenke, Knochen oder Sehnen für eine Spalthauttransplantation nicht eignen. Handelt es sich um eine Defektdeckung eines Gelenkes oder gelenknaher Haut, oder sind hohe Belastungen wie beispielsweise die Gesäßregion betroffen, so kann eine Spalthauttransplantation den funktionellen Anforderungen nicht standhalten.
Eine Spalthauttransplantation kann dennoch eine einfache und sehr gute alternative Methode zur Wiederherstellung einer Hautoberfläche an der richtigen Lokalisation bei einer nicht infizierten und gut durchblutenden Wunde darstellen.
Zunächst muss die Wunde, die mit der Hauttransplantation verschlossen werden soll chirurgisch gesäubert werden. Besteht eine Entzündung, ist eine Spalthauttransplantation voraussichtlich nicht erfolgreich. Die Spalthaut wird an einer unbelasteten Lokalisation möglichst in einem mit Kleidung bedeckten Körperareal wie beispielsweise dem Oberschenkel entnommen. Die Entnahmeregion heilt innerhalb von 12-14 Tagen unter einem Hydrocolloid-Verband ab.
Die transplantierte Haut kann, falls erforderlich, durch das MESH-Verfahren in der Oberflächenausdehnung vergrößert werden. Durch einen speziellen Kompressionsverband wird die Haut für 5 Tage geschützt und an den Wundgrund angepresst.
Am 5. Tag nach der Operation wird der Kompressionsverband von der transplantierten Haut abgenommen und überprüft, ob die Spalthaut an ihrer neuen Lokalisation durchblutet ist. Nun muss die Haut noch gepflegt werden, bis am 10–12. post-op. Tag mögliche Fixierungen entfernt werden. Da bei Spalthauttransplantaten funktionelle Einheiten der Haut, wie Schweißdrüsen nicht mit transplantiert werden, kann die Spalthaut nicht schwitzen und damit auch den wichtigen und natürlichen sauren pH-Wert der Haut nicht selbstständig aufrechterhalten, ebenso wenig wie die natürliche Rückfettung durch die Talgdrüsen. Daher besteht eine erhöhte Gefahr für Infektionen und Einrisse der Haut. Daher müssen Hauttransplantate lebenslang mit rückfettenden Salben behandelt werden.
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