POLY­NEURO­PATHIE 
BEI DIABETES MELLITUS

Was ist eine Polyneuropathie bei Diabetes Mellitus?

Eine Polyneuropathie beschreibt einen Symptomenkomplex, der durch unterschiedliche Krankheitsbilder verursacht werden kann. Meist handelt es sich um taube Fußsohlen in Kombination mit unangenehmen, einschnürenden Missempfindungen am Unterschenkel. Die Gefühlsstörung an den Fußsohlen kann zu unbemerkten, kleinen Verletzungen der Fußsohle führen, die sich häufig auf Grund einer zusätzlichen Durchblutungsstörung zu einer chronischen Wunde oder akuten Infektionen entwickeln können.
 
Eine Zuckererkrankung (Diabetes Mellitus) führt auf Grund der Änderung der osmotischen Verhältnisse zum Anschwellen peripherer Nerven. Durch die Nervenschwellung kommt es dann in den ohnehin schmalen, natürlichen Engstellen zu einem Nervenschaden, da der Raum für die Nerven zu klein wird und somit Druck auf die Nerven ausgeübt wird. Daher ist es möglich, dass sich die Symptome der Polyneuropathie bei Diabetikern durch die Befreiung der Nerven aus den natürlichen Engstellen am Unterschenkel stark verbessern. Zu dieser Technik, die PD Dr. Steiert von Lee Dellon aus den U.S.A übernommen hat, gibt es zahlreiche Publikationen in renommierten, U.S.-amerikanischen Fachzeitschriften.

Nicht allen Patienten kann bei einer Polyneuropathie geholfen werden. Handelt es sich aber um die typischen klinischen Symptome in Kombination mit einem insulinpflichtigen Diabetes Mellitus, kann PD Dr. Steiert feststellen, ob Ihnen möglicherweise eine operative Befreiung der betroffenen Nerven aus der natürlichen Engstelle helfen könnte. Da es sich um eine kurze Operation ohne große Schnitte handelt und der Leidensdruck durch die Beschwerden der Patienten sehr hoch ist, wünschen sich die meisten Patienten diese Behandlungsoption nicht unversucht zu lassen.

Die Operation

 

Die Operation kann nur bei geschlossenen Wundverhältnissen am Fuß und am Unterschenkel vorgenommen werden. Bestehen schon chronische Wunden, müssen diese zunächst konservativ oder operativ zur Ausheilung gebracht werden. Besteht der Verdacht auf eine Durchblutungsstörung, ist vor der Operation eine Abklärung der Blutgefäße erforderlich.

Bestehen Engstellen in der Blutstrombahn werden vor der operativen Nervenbefreiung, zunächst die Engstellen der Blutgefäße, soweit möglich, entfernt, um bestmögliche Voraussetzungen für den Erfolg der Operation zu schaffen.

Die natürlichen Engstellen des Unterschenkels befinden sich an drei Lokalisationen.
Hinter dem Fibulaköpfchen, am Fußrücken und im Tarsaltunnel. PD Dr. Steiert wird über kleine Inzisionen die Nerven mikrochirurgisch darstellen, einengende Strukturen lösen und die Wunden wieder verschließen.

Nach der Operation


Waren die eingeengten Nerven der Hauptgrund für die Symptome, so sind Ihre Beschwerden bereits in der ersten Nacht der Operation schon deutlich verbessert. Leider handelt es sich bei dieser Operation um einen Eingriff an einer Körperregion, die ohnehin schlechter durchblutet ist, als andere Körperareale. Hinzu kommt eine durch den Diabetes bedingte, zusätzliche Durchblutungsstörung, so dass die Wundheilung gefährdet sein kann.


Daher ist es erforderlich, dass Sie sich an die Anordnungen von PD Dr. Steiert strikt halten und das Bein in einer angepassten Schiene bis zur Wundheilung absolut entlasten und überwiegend hochlagern. Dazu sind Gehstützen und eine Thromboseprophylaxe erforderlich. Die Hautfäden werden erst nach abgeschlossener Wundheilung, frühestens aber nach drei Wochen, entfernt.

 

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Sollten Sie Fragen zu dem Thema polyneuropathie bei Diabetes Mellitus in Berlin haben, klärt PD Dr. Steiert diese gerne in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen. Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie, um sich über die Möglichkeiten zur Behandlung einer Polyneuropathie bei Diabetes Mellitus in Berlin zu informieren. Gerne können Sie uns auch über eine E-Mail kontaktieren.

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