PRO­BLEM­WUN­DEN

Was genau sind Problemwunden und warum benötigen diese Wunden eine besondere Aufmerksamkeit?

Problemwunden stellen für die betroffenen Patienten meist eine schwere Belastung dar. Die zu behandelnde Wunde wird zum täglichen Thema für den Patienten. Häufig sind aufwendige Wundbehandlungen erforderlich, damit die Wundsituation nicht eskaliert. Regelmäßige, oft tägliche, Arztbesuche sind dabei unumgänglich.

Achtung, Problemwunden bergen Gefahren in sich

Eine offene Wunde führt nicht nur zu Schmerzen, sondern birgt auch Gefahren. Funktio­nelle Strukturen wie Knochen, Gefäße, Nerven und Sehnen trocknen ohne Bedeckung schnell aus und nehmen Schaden. Durch die offene Wund­situation ist der Schutz der Haut verloren und Erreger wie Bakterien, Viren und Pilze dringen über die offene Situation in die Wunde ein und führen zunächst zu einer lokalen Infektion der Wunde. Zu diesem Zeitpunkt ist eine konsequente und gezielte Wund­behandlung Voraus­setzung dafür, dass sich die Wundsituation nicht weiter verschlechtert. Andernfalls vermehren sich die Erreger sehr schnell und die lokale Infektion erfasst dann auch das unmittelbar angrenzende, gesunde Gewebe. Schreitet die Vermehrung und Invasion der Erreger voran kann es zur Blutvergiftung, der sog. Sepsis kommen, die eine lebensbedrohliche Gefahr darstellt und fulminant, also rasant verlaufen kann. Oft ist trotz moderner Intensivtherapie die Sepsis eine lebens­bedrohliche Komplikation, die es unter allen Umständen zu vermeiden gilt.

 
Einer Wund­behandlung vorgeschaltet ist immer zunächst die Analyse. Dabei gilt es abzuklären, welche Faktoren dazu geführt haben, dass sich die Wunde nicht selbstständig verschließen konnte. Hierzu gehören mögliche Grund­erkrankungen wie Diabetes Mellitus, die Durch­blutungs­situation oder eine Infektion, die eine Wund­heilung stören oder sogar verhindern kann. Das Ziel der Behand­lung ist die chronische Wunde in eine geschlossene Wund­situation zu überführen. Damit die Operation zum Verschluss der Wunde möglichst komplikationslos verläuft, müssen zur Vorbereitung der Operation die Durchblutung optimiert und mögliche Erreger identifiziert und gezielt anti­biotisch behandelt werden.
 
Dr. Steiert wird Ihre Wunde untersuchen und mit Ihnen abklären, ob möglicherweise weitere Unter­suchungen nötig sind um ein Behand­lungs­konzept zu entwickeln.